Das Bundeskriminalamt (BKA) und der Digitalverband Bitkom haben gemeinsam das "Bundeslagebild Cybercrime 2022" vorgestellt. Demnach gehört Cybercrime zu den Kriminalitätsbereichen mit dem höchsten Schadenspotenzial in Deutschland, und die im Jahr 2022 verursachten Cybercrime-Schäden haben sich gegenüber dem Jahr 2019 etwa verdoppelt.
Straftaten im Bereich Cybercrime bleiben laut Bundeslagebild Cybercrime 2022 in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau: Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 136.865 Fälle. Cybercrime gehört damit weiter zu den Phänomenbereichen mit dem höchsten Schadenspotenzial in Deutschland. Die durch den Digitalverband Bitkom errechneten Schäden in Deutschland beliefen sich laut Wirtschaftsschutzbericht 2022 auf 203 Mrd. € und liegen damit rund doppelt so hoch wie noch im Jahr 2019.
Bitkom-Umfrage spiegelt die Sorge von Unternehmen um Cybersicherheit
Die von BKA und Bitkom konstatierte Bedrohung für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft durch Cybercrime spiegelt sich in der hohen Besorgnis, die in einer Befragung des Bitkom unter Unternehmen ab 20 Beschäftigten zutage tritt:
- Zwei Drittel der befragten Unternehmen (63 %) rechnen damit, innerhalb der kommenden 12 Monate Ziel von Cyberangriffen zu werden.
- Nur knapp die Hälfte (43 %) von ihnen sieht sich dafür gut genug gerüstet.
- Insgesamt gibt jedes zweite Unternehmen (48 %) an, dass ein erfolgreicher Cyberangriff die eigene Existenz bedrohen könnte.
Bitkom Grafik: Zwei Drittel der Unternehmen erwarten Cyberangriffe (Quelle: Bitkom)
Zur Presseinformation "Bitkom und BKA zum Cyberlagebild 2022" (Bitkom-Website)